Vize-Titel für Julia Rieger, Medaillen für Annika Grimm und Victoria Blessin

Baden-Württ. Meisterschaften Aktive mit WLV-Meisterschaften U16 in Ulm (17./18.07.2021)

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Bei den Baden-Württ. Meisterschaften der Aktiven und Württ. Meisterschaften der U16 in Ulm konnten sich die Pliezhäuser Leichtathleten über drei Medaillen freuen. Weiteres Edelmetall wurde zum Teil nur hauchdünn verpasst. Mit zahlreichen Top-8-Platzierungen fällt die Gesamtbilanz positiv aus.

Julia Rieger läuft zu Silber

Im 1500m-Wettbewerb der Frauen überzeugte Julia Rieger mit einem mutigen Lauf von der Spitze. Eingangs der letzten Runde forcierte die mitfavorisierte Sindelfingerin Kim Bödi das Tempo und erlief einen kleinen Vorsprung. Trotz starkem Finish kam Rieger zwar nicht mehr ganz an Bödi (4:31,70 Min.) heran, mit Platz zwei in 4:33,41 Min. war sie aber dennoch zufrieden. Über 800m am Folgetag kontrollierte die Pliezhäuserin bis zur Zielgeraden das Feld, bevor noch drei Konkurentinnen vorbeiziehen konnten und der undankbare vierte Platz (2:15,10 Min.) blieb. „Aufgrund ihrer Fußverletzung konnte Julia im Schnelligkeitsbereich nur eingeschränkt trainieren, das machte sich im Schlussspurt bemerkbar“, ordnet Trainer Thomas Jeggle ein, der auch mit Lisa Griesingers Leistung hochzufrieden war. Als gute Gesamt-Sechste schrammte sie über 1500m (4:41,96 Min.) und 800m (2:19,88 Min.) jeweils nur knapp an ihrer Bestzeit vorbei.

Einen sehr erfreulichen Erfolg gab es für die Laufgruppe durch Gastathlet Tim Holzapfel (Unterländer LG), der seit Herbst von Thomas Jeggle betreut wird und regelmäßig in Pliezhausen trainiert. Er verbesserte im 800m-Finale seine Bestzeit um 1,5 Sekunden auf 1:51,36 Min. und holte sich mit 1/100 Sekunde Vorsprung sensationell seinen ersten Titel.

Vierte Plätze für Julia Simon und Timo Koch

In einem hochspannenden Weitsprung-Wettbewerb fehlte Julia Simon das letzte Quäntchen Glück. Die Pliezäuserin sprang mit 5,91 Metern so weit wie nie zuvor, und verpasste Bronze doch um einen Zentimeter. Über 100m schlug sie sich in 12,16 Sek. (Platz 5) ebenfalls sehr gut. Der noch in der U20 startberechtigte Timo Koch überraschte als starker Vierter (56,40 Sek.) über 400m Hürden der Männer.

Annika Grimm sensationell Württ. Vizemeisterin, T-Kaderberufung für Lena Knecht

Zum Abschluss der parallel ausgetragenen Württ. Meisterschaften der U16 platzte für den LVP der Knoten: Annika Grimm stürmte im 80m Hürden Finale der W14 zur Silbermedaille. Wegen anhaltender Rückenprobleme war ein Start im Vorfeld unsicher, dann gab es grünes Licht. Nach starken 12,85 Sek. und dem Vorlaufsieg war der Einzug in das Finale klar, in dem die Devise Angriff auf die Medaillenränge lautete. Im engen Finale ließ die junge Athletin Taten folgen und stürmte in 12,49 Sek. (aktuell Platz 16 in Deutschland) als Zweite hinter Anna Hiesinger (12,32 Sek., Ludwigsburg) über die Ziellinie. „Nach einigem Pech im Laufe des Wettkampfes hat es zum Schluss endlich mit der Medaille für uns geklappt“, kommentiert Trainer Schneider den Erfolg seines Schützlings.

Im Speerwurf lag Jahrgangskollegin Lena Knecht lange auf dem Bronzerang. Als sie auf Rang vier zurückfiel, konterte sie im letzten Versuch mit neuer Bestleistung von 26,49m, um mit dem letzten Wurf des Wettkampfs doch wieder abgefangen zu werden. So blieb der undankbare vierte Platz. Auch der Weitsprung verlief unglücklich: Als Neunte lieferte sie mit 4,84m eine gute Leistung ab, verpasste aber den Endkampf um zwei Zentimeter. Für zusätzliche Motivation sorgte wiederum die Nominierung für den T(alent)-Kader des WLV, in den auch Grimm berufen wurde, die außer Hürden-Silber noch eine 800m-Bestzeit erreichte (2:29,71 Min., Platz 7).

Eine bittere Erfahrung machte die 4x100m-Staffel: Nach gutem erstem Wechsel von Valentina Zügner auf Luisa Votteler übergab Luisa gerade noch in der Wechselzone auf Katja Wildgruber. Katja wechselte dann sauber auf Franziska Knecht, die sich bärenstark an die Konkurrentinnen vor ihr heransaugte, überholte und 10 Meter vor dem Ziel die Spitze übernahm. Doch dann der Schock: Franziska kam fünf Meter vor dem Ziel zu Fall und verlor den Staffelstab. Zwar rappelte sie sich, gezeichnet von Abschürfungen und Prellungen, schnell wieder auf und lief ohne Holz ins Ziel, doch die Disqualifikation war unumgänglich. Umso bitterer die Erkenntnis, dass der zum Greifen nahe Sieg im ersten Zeitlauf zur Bronzemedaille gereicht hätte.

Wenig beeindruckt von ihrem Sturz schleuderte Franziska Knecht im Speerwurf der W15 das 500g-Gerät auf eine neue Bestleistung von 28,68m (Platz 7). Erfolgserlebnisse gab es über 100m für Luisa Votteler (PB 13,18 Sek.) sowie Katja Wildgruber (PB 13,56 Sek.), die sich über die Hürden noch deutlicher steigerte. Mit neuer Bestzeit von 12,74 Sek. (bei etwas zu viel Rückenwind von 2,4m/s) zog sie ins Finale ein. Dort touchierte sie mehrere Hürden und kam nach 13,17 Sek. auf einen respektablen siebten Platz. Ordentlich schlugen sich auch Luisa (PB 13,39 Sek.) und Franziska (13,66 Sek.).

Victoria Blessin sorgt für bronzenen Abschluss

In einem der letzten Wettbewerbe der Veranstaltung durften die Pliezhäuser gleich noch einmal jubeln. Über 300m Hürden der W15 erkämpfte sich Victoria Blessin in 48,05 Sek. die Bronzemedaille. Die Nachwuchsathletin, die Anfang des Monats bereits über die 300m Flachstrecke aufhorchen ließ, deutete damit auch ihr Potenzial über die Langhürden an. Schwester Franziska Blessin stellte sich als Jugendliche der Erwachsenen-Konkurrenz über 400m Hürden. Nach einem mutigen Rennen belegte sie am Ende den neunten Gesamtrang (65,57 Sek.).

„Nach teils schwierigen Vorzeichen für die Meisterschaften können wir mit den Ergebnissen sehr zufrieden sein“, resümiert Schneider stellvertretend für die Pliezhäuser Verantwortlichen. Jetzt heißt es für vor allem für die Nachwuchstalente Wunden lecken und schnell regenerieren, denn am nächsten Wochenende steht das nächste Highlight an: Die Württ. Mehrkampf Meisterschaften im heimischen Schönbuchstadion.

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