Was für ein Wochenende für die A Jugend-Siebenkämpferinnen des LV Pliezhausen: mit vier Titeln, vier neuen Kreisrekorden und etlichen persönlichen Bestleistungen kehrten Sofie Bonnaire, Sandra Füseler, Isabel Mayer und Friederike Dinkel von den Baden-Württembergischen Mehrkampfmeisterschaften aus dem Mehrkampf-Mekka Bernhausen zurück. Eingebettet war der Wettkampf in den traditionsreichen DLV-Mehrkampf-Cup, bei dem sich die nationale Spitze an den Normen für internationale Meisterschaften versucht.
Isabel Mayer knackt zum ersten Mal die 5000 Punkte
Einen denkwürdigen Wettkampf legte dabei Isabel Mayer hin: dank sieben neuen persönlichen Freiluft-Bestleistungen steigerte sie ihre Siebenkampf-Punktzahl um rund 300 Punkte und durchbrach zum ersten Mal die Schallmauer von 5000 Punkten. Neben neuem Kreisrekord bedeuten ihre 5057 Punkte auch Platz vier in der aktuellen deutschen Bestenliste. Trainer Philipp Schneider war dementsprechend erstaunt: „7 Bestleistungen in einem Wettkampf, das ist ein echtes Kunststück, das ich so noch nie erlebt habe“.
Auch ihre Teamkolleginnen zeigten sich erneut stark verbessert: Friederike Dinkel steigerte sich auf 4266 Punkte und belegte damit den sechsten Platz, Sandra Füseler erzielte 4069 Punkte und Platz acht, und Sofie Bonnaire konnte mit 4017 Punkten zum ersten Mal über 4000 Punkte erreichen.
Die Mädels holen souverän die Titel
Diese Ausgeglichenheit spiegelte sich auch in der Teamwertung wieder. Sowohl in der Vierkampf-, als auch in der Siebenkampfwertung holten die Mädels souverän den Titel, und konnten so ihre ersten Plätze aus der Hallensaison verteidigen. Ihre Kreisrekorde verbesserten sie dabei auch um jeweils ca. 1000 Punkte, er liegt nun bei 8181 Punkten(Vierkampf-Mannschaft) bzw. 13.392 Punkten (Siebenkampf-Mannschaft). „ Die Mannschaft hat sich wieder einmal deutlich gesteigert. Mit dieser Punktzahl kann man definitiv in der deutschen Top 5 mitreden.“ blickt Coach Schneider auf die deutschen Meisterschaften Ende August voraus.
Bei optimalen Bedingungen am Samstagmorgen zeigten sich die LVP’lerinnen gut ausgeschlafen und starteten stark über die 100 Meter Hürden. Isabel ließ in 14,53 Sekunden die nationale Konkurrenz hinter sich. Friederike zeigte sich unbeeindruckt von ihrem Sturz in Ulm und kam nach guten 15,28 Sekunden ins Ziel. Ebenfalls unter 16 Sekunden lief Sandra(15,94 Sekunden). Isabel nahm mit dieser Bestleistung Schwung auf und legte im Hochsprung mit überragenden 1,70 Metern nach. Sie stellte nicht nur den Kreisrekord ein, sondern übersprang auch ihre Körperhöhe um ganze 8 Zentimeter. Sofie und Friederike bestätigten ihre guten Ergebnisse aus Pfullingen mit 1,49 Metern. Auch Sandra konnte mit ihrer Bestleistung von 1,40 Metern vollauf zufrieden sein. Nach guten Leistungen im Kugelstoßen mussten die Mädels dann über die 200 Meter zeigen, was sie draufhaben. Und das war einiges: Sofie legte couragiert los und gewann in 26,69 Sekunden ihren Lauf. Friederike, Sandra und Isabel waren in einem Lauf eingeteilt. Isabel zeigte einen starken Start und zog die anderen Mädels durch die Kurve mit. Auf der Zielgerade zeigte dann Sandra ihren Kameradinnen die Hacken und zog davon. Nach starken 25,95 Sekunden stoppte für sie die Uhr. Isabel(26,25) und Friederike (26,41) legten ebenso persönliche Bestleistungen hin.
Jubel über den gemeinsamen Erfolg, Titel und Bestleistungen
Der zweite Tag wartete dann mit nicht ganz so tollen Bedingungen auf. 15 Grad und Niesel ließen die Mädels jedoch unbeeindruckt. Sie sprangen allesamt über 5 Meter, am weitesten kam Isabel mit 5,74 Metern. In der sechsten Disziplin, dem Speerwurf, dann die nächste Sensation durch Isabel. Im dritten Versuch warf sie den Speer auf 36,08 Meter und zeigte damit völlig überraschend die zweitbeste Weite der Konkurrenz. Mit diesem Wurf war auch klar: die “magische“ Grenze von 5000 Punkten war in Reichweite. Dafür war im unbeliebten 800-Meter-Lauf eine Zeit von 2:37 Sekunden nötig. Im Lauf konnte sich Isabel dann auf Teamkollegin Friederike verlassen, die in forschem Tempo voraus lief und nach 2:33 Sekunden ins Ziel kam. Isabel blieb dran, mit 2:34 Sekunden erfüllte sie die Vorgabe deutlich.
Der Jubel im Ziel war nach kurzer Verschnaufpause dann riesig. Isabel freute sich über den Titel und das Übertreffen der 5000er Grenze, Sofie über den ersten 4000-er Siebenkampf. Auch Friederike und Sandra jubelten über neue Bestleistungen. Bei der Siegerehrung machte Maskottchen “Bärti“ die Freude perfekt. Bei inzwischen sonnigem Wetter fand er den Weg vom Schönbuch nach Bernhausen und gratulierte den Gold-Mädels eifrig.
